E r e i g n i s s e
Feuerwehreinsatz an der Dämpfanlage
Stöckse, 18. Juni 2024. Katastrophen finden immer bei schlechtem Wetter statt. So war es nur richtig, dass auch die Freiwillige Feuerwehr Stöckse bei Regen und wenig sommerlichen Temperaturen das Anleitern und Bergen von Personen aus großer Höhe übte. Was bietet sich dafür als Übungsobjekt besser an als die 13 Meter Hohe Dämpfanlage. Sehr routiniert wussten die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden ihr Material einzusetzen. Nachdem erst von der Mittelebene eine Kameradin sicher wieder zum Boden begleitet wurde, konnte dann auch noch der Bürgermeister und Vereinsvorsitzende von der Leiter des Außenstandes ganz oben gut gesichert den Weg über die Feuerwehrleiter nach unten finden.
Im Ergebnis alles glatt und sicher gelaufen. Ein großes Lob an unsere Freiwillige Feuerwehr, die gerade auch unter schlechten Witterungsbedingungen immer zur Stelle ist, wenn Hilfe benötigt wird. Und wer dort nicht selbst aktiv werden kann: Auch Fördermitglieder sind immer gerne gesehen!
NDR dreht für "Hallo Niedersachsen" an der Dämpfanlage
Stöckse, 7. Juli 2023. Der Anruf kam unerwartet kurz vor Mittag: "Wir drehen gerade in Steimbke und würden gerne auch noch kurz über die Dämpfanlage in Stöckse berichten." Um 15 Uhr stand der NDR-Redakteur Jan Bockemüller mit Kameramann und Tontechniker dann an der Dämpfanlage, um für die Sommertour zu berichten, die abends um 19.30 Uhr in "Hallo NIedersachsen" im NDR-Fernsehen läuft. Er ließ sich die Anlage, deren Funktion und Geschichte erklären, während der Kameramann aus allen Einstellungen filmte. Ein spontaner Termin ohne große Vorbereitung auf beiden Seiten, nach 35 Minuten war alles erledigt. Der Bericht wird am 14. Juli um 19.30 Uhr gesendet - man wird sehen, wieviel Sekunden dann noch übrig bleiben...
Alle Jahre wieder: Winter an der Dämpfanlage
Stöckse, 14. Februar 2021. Einen solchen kalten Winter hat es schon Jahre nicht mehr gegeben, wie auch die Fotos in dieser Galerie zeigen. Eiszapfen an der Dämpfanlage von mehr als 70 cm Länge sind nicht in jeder Saison zu bewundern. Die letzten 10 Tage Frost haben da ihre Wirkung entfaltet bei immer wieder Sonnenschein tagsüber. Und bei -19 Grad Celsius in der Nacht zeigen sich dann sogar Eiskristalle an der Wand neben dem Thermometer und eine 9 cm starke Eisschicht auf dem Gartenteich.
Eiszapfen... | ...bei -19 Grad Celsius. |
Neuer Schaukasten an der Dämpfanlage
Stöckse, 8. März 2020. Viel zu sehen gab es an der Dämpfanlage ja schon immer, der rund 13 Meter hohe Turm ist bekanntlich auch schwer zu übersehen. Die dazugehörigen Informationen zur Erläuterung des Denkmals, seiner Funktion und Geschichte, konnten Interessierte aber bisher nur im Internet in Erfahrung bringen oder im Rahmen einer Führung durch das Objekt. Eine weitere Möglichkeit ist nun hinzugekommen: Ein etwa einen Meter hoher und 70 cm breiter Schaukasten informiert über das Denkmal.
Am Kesselhaus direkt neben der offiziellen Denkmalschutzplakette präsentiert der Schaukasten - gut sichtbar von der Straße - die wesentlichen Fakten über die Kartoffeldämpfanlage. Dem Vorstand war zu Ohren gekommen, dass einzelne Besucher bei Ihrem Besuch vor Ort zwar keine Mühe machen wollten mit einer eigens für sie durchzuführenden Führung, aber gleichwohl gerne mehr Informationen zu dem Objekt wünschten. Diesem Wunsch kommt der Verein gerne nach.
Neu: ein Schaukasten.
Neue Denkmalschutzplakette für alte Kartoffeldämpfanlage
Die neue Plakette... | ...ersetzt die alte Vorgängerin. |
Stöckse, 12. September 2018. Öfter mal 'was Neues - auch für alte Denkmäler gilt dieser Spruch, wie sich jetzt wieder einmal gezeigt hat. Seit 2014 zierte die offizielle Denkmalschutzplakette des Lanes die Dämpfanlage und wies auf die Anerkennung als Kulturdenkmal hin. Alles war gut, so dachte man. War es aber natürlich nicht. Denn was gut ist, kann noch besser werden. So stellte also das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes eines Tages fest, dass die bisherige Plakette in ihrer blau-weißen Ausführung zu sehr etwas Anderem ähnele, nämlich der Kennzeichnung gemäß Haager Konvention zum Schutz von Kulturgütern bei bewaffneten Konflikten. Diese Verwechselungsgfahr gelte es zu vermeiden, meint das Ministerium. Und mit der sprichwörtlichen deutschen Gründlichkeit ging man ans Werk, alle bisher ausgegebenen Denkmalschutzplaketten gegen neue Exemplare auszutauschen. Dem geneigten Betrachter bleibt es überlassen zu beurteilen, ob ihn die neue Plakette nicht auch an etwas anderes, ähnliches erinnert... Egal. Das Kulturdenkmal freut sich über jedes Schild, das die Bedeutung des Bauwerks deutlich macht. Erstaunlich daher, dass laut Presseberichten bisher erst neun (alte) Plaketten im Kreisgebiet vergeben worden waren, obwohl es kreisweit mehr als 1000 Denkmäler geben soll. Also noch viel Arbit für die Denkmalschützer, die neue Plakette bekannt zu machen...
Radfahrer zu Besuch am Tag des offenen Denkmals
Stöckse, 9. September 2018. Bereits zum 25. Mal hatte der Landkreis Nienburg zum Tag des offenen Denkmals dazu eingeladen, Kulturerbestätten in einer Gemeinde/Samtgemeinde des Kreises zu entdecken. Gemeinsam mit dem ADFC ging es dieses Jahr durch die Samtgemeinde Steimbke, und neun Denkmäler standen auf dem Programm der rund 30 Radtouristen. In Stöckse machten sie u.a. Halt an der Kartoffeldämpfanlage. Interessiert lauschten sie den Erläuterungen zu Entstehung und Funktion der Anlage, bevor sie dann von oben den Blick über die Umgebung genießen durften.
Weitere Führungen am Nachmittag fanden ebenfalls Anklang, so dass am Ende des Tages insgesamt rund 50 Denkmalsinteressierte etwas mehr über dieses einzigartige Kulturdenkmal erfahren hatten.
Landfrauen Hoya zu Gast in Stöckse
Stöckse, 30. Juni 2017. Es waren 25 unterneh- mungslustige Frauen aus dem Bezirk Warpe des Landfrauenvereins Hoya, die gemeinsam Stöckse näher erkunden wollten. Los ging es natürlich an der Dämpfanlage, die einige noch aus früheren Zeiten aus Erzählungen kannten, aber nicht selbst erlebt hatten. Nach einer Führung durch das Kulturdenkmal ging es dann weiter zum Naturdenkmal Giebichenstein, das Bürgermeister Dieter Vehrenkamp näher erläuterte. Der Ausflug endete in der Alten Schule bei Kaffe und Kuchen. Stöckse hat sich von seiner besten Seite gezeigt, und die Landfrauen haben sowohl die einzige erhaltene Dämpfanlage Deutschlands als auch den größten Findling Norddeutschlands an einem Tag erlebt. Man muss nicht immer in die Ferne schweifen...
Dämpfanlage vier Wochen für Besucher gesperrt - "junge Familie" erhält Unterschlupf
Stöckse, 5. Juni 2016. Für rund vier Wochen war die Dämpfanlage im April und Mai für Besucher gesperrt. Grund war eine "junge Familie", die sich die Anlage als Wohnung genommen hatte: Auf der obersten Stufe geschützt in der Ecke direkt unter der Klappe hatte eine Amsel ihr Nest gebaut. Um sie vor umherstreunenden Nachbarskatzen zu schützen, wurde die Treppe daraufhin kurzerhand mit Holzplatten so gesperrt, dass die oberste Stufe unerreichbar war. Allerdings nicht nur für Katzen, auch für andere Besucher. Vier Eier waren im Nest, nach einiger Zeit dann vier kleine Jungvögel, die schnell wuchsen. Am 5. Juni war der Tag des Auszugs offenbar angebrochen, denn am Folgetag war das Nest leer. Wir wünschen den Jungvögeln einen erfolgreichen Start ins Leben.
Mitte Mai war die Amsel fleißig am | ...bis der Nachwuchs schließlich | Am 5. Juni war alles vorbei, die Amseln |
2. Schreddertag an der Dämpfanlage
Stöckse, 19. März 2016. Bereits zum zweiten Mal nutzte der CDU-Samtgemeindeverband Steimbke die Kulisse der Dämpfanlage, aber vor allem die guten Zufahrtsmöglichkeiten und die Freifläche an der Straße für einen Schreddertag in Stöckse an der Dämpfanlage. Interessierte konnten anfallenden Strauchschnitt aus dem Garten kostenlos anliefern und nach Wunsch Schreddergut für den Garten wieder mitnehmen. Der Reinerlös des Tages kam der örtlichen Jugendarbeit zugute. Wieder eine gelungene Aktion für den guten Zweck, für die die Dämpfanlage Pate stand.
NDR-Filmteam dreht Beitrag über die Dämpfanlage
Stöckse, 10. Februar 2016. Seltener Besuch an der Dämpfanlage: Ein Filmteam einer Hamburger TV-Produktionsfirma hatte sich zu Dreharbeiten angekündigt, um einen sogenannten "Einspieler" für das NDR-Format "meinNachmittag" zu produzieren. Das Team ließ sich vor Ort alles genau erklären, die Kamera begleitete dann eine "Führung" durch die Anlage. Interessant war vor allem, was der Fernsehzuschauer nicht zu sehen bekommt, nämlich der Aufwand, der nötig ist, um etwas so aufzunehmen, dass hinterher fernsehtaugliche Bilder dabei herauskommen. Beginnend bei der Ausleuchtung des Objekts über die Mikrofonverkabelung der Akteure bis zu den Regieanweisungen des Aufnahmeleiters - das Filmteam hatte reichlich zu tun, von dem der Zuschauer hinterher nichts sieht und ahnt. Auf jeden Fall ein interessanter Blick hinter die Kulissen der Fernsehwelt. Nachfolgend sind einige Impressionen im Bild festgehalten. Eine Stunde hat der Dreh gedauert, am Ende kommt vielleicht eine Minute Filmbeitrag heraus. Wir sind gespannt auf die Sendung am 9. März.
Zu den Fotos: Zu Detailinformationen bitte das jeweilige Bild anklicken.
Gästeführer zu Gast in Stöckse
Stöckse, 10. September 2014. Auch Gästeführer können gelegentlich selbst zu Gast sein und sich über Sehenswertes informieren. Anlässlich ihres diesjährigen gemeinsamen Ausflugs hatten sie sich Stöckse als Ziel ausgesucht. Dort ließen sie sich von Dr. Holger Spreen zunächst ein einzigartiges Kulturdenkmal, die Kartoffeldämpfanlage und ihre Funktionsweise erklären, bevor es dann gemeinsam weiter ging zu einem nicht minder imposanten Naturdenkmal, dem Giebichenstein als größtem Findling Norddeutschlands. Für alle war es ein interessanter Nachmittag, der vielleicht dazu beiträgt, dass Stöckse zukünftig bei der einen oder anderen Gästeführung im Landkreis Nienburg als weiteres touristisches Ziel empfohlen wird.
Niedersächsische Denkmalschutzplakette für die Dämpfanlage
Stöckse, 10. Januar 2014. Als eines der ersten Denkmäler im Landkreis Nienburg trägt nun auch die Dämpfanlage in Stöckse die Niedersächsische Denkmalschutzplakette. Im Auftrag des Landes überbrachte Kreisrat Thomas Schwarz von der Kreisverwaltung die offizielle Plakette, mit der nach dem Landesdenkmalschutzgesetz auf Baudenkmale hingewiesen wird. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde würdigte er dabei in Anwesenheit des Stöckser Bürgermeisters Dieter Vehrenkamp, des Samtgemeindebürgermeisters Hans-Jürgen Hoffmann sowie von Mitgliedern des Fördervereins die Bedeutung der Anlage als einzigartiges Industriedenkmal und die vor einigen Jahren erfolgte Restaurierung.
Die Denkmalschutzplakette zierte bereits kurz nach dem Termin die Außenwand des Kesselhauses. Sie wird den vielfältigen Besuchergruppen und den zahlreichen Geocachern zukünftig schon von weitem deutlich sichtbar die Bedeutung der Anlage zeigen.
Führung durch die Anlage anlässlich der Verleihung (von links): Martina Brockmann (Kulturdenkmal Dämpfanlage e.V.), Hans-Jürgen Hoffmann (Samtgemeindebürgermeister), Dr. Holger Spreen (Vorsitzender Kulturdenkmal Dämpfanlage e.V.) und Dieter Vehrenkamp (Bürgermeister der Gemeinde Stöckse) | Das Ergebnis: Die Denkmalschutzplakette hängt am Kesselhaus der Dämpfanlage. |
Winterimpressionen an der Dämpfanlage
Stöckse, 13. März 2013. Nach einigen frühlingshaften Tagen ist der Winter zurück. Eiszapfen in nie gesehener Länge waren die Folge. Sie schmückten das Kesselhaus (rechts) ebenso wie das Dach der Dämpfanlage (links). Einzigartig zeigte sich der Eiszapfen an der Leiter zum Außenstand - er brachte es auf eine rekordverdächtige Länge von 1,20 Meter!
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Dämpfanlage kommt zu höchsten Comedy-Ehren
Nienburg, 8. Januar 2013. "Höchste Ehre" wurde der Dämpfanlage anlässlich des ersten Neujahrsempfangs der örtlichen Tageszeitung "Die Harke" zuteil. Günther der Treckerfahrer, bekannt aus der Comedy-Serie des Radiosenders ffn, hielt einen humorvollen Rückblick auf das Jahr im Raum Nienburg. Er lobte dabei die sprichwörtliche Bescheidenheit der Niedersachsen, die sich laut Günther auch am Besuch von Ministerpräsident David McAllister an der Kartoffeldämpfanlage gezeigt habe. "Nordrhein-Westfalen hat den Kölner Dom, Bayern Neuschwanstein, wir haben die Kartoffeldämpfanlage in Stöckse", sagte Günther und erntete dafür laute Lacher und viel Applaus von den zahlreichen geladenen Gästen. Da kann man nur sagen: Wo er Recht hat, hat er Recht.
Der "lebendige Adventskalender" startete an der Dämpfanlage
Stöckse, 1. Dezember 2012. Ein voller Erfolg war der Start des "lebendigen Adventskalenders" der Kirchengemeinde Steimbke. Erstmals findet eine solche Veranstaltungsreihe in diesem Jahr auch in Steimbke, Stöckse, Wenden, Wendenborstel und Sonnenborstel statt. Für 30 Minuten gibt es an wechselnden Orten jeweils draußen bei Musik oder Geschichten eine Einstimmung auf das Weihnachtsfest. 62 interessierte Gäste, darunter 12 Kinder, kamen zum Auftakt ans Kulturdenkmal. Als Überraschung spielte Heiko Mönch aus Haßbergen auf der Trompete bekannte Weihnachtslieder zunächst von oben aus dem Kesselstand durch das geöffnete Fenster weithin hörbar über den Ort. Später gesellte er sich dann auch unter die Gästeschar, und wer konnte und wollte, der sang mit. Bei mitgebrachten heißen Getränken von Glühwein über Punsch bis Kakao und weihnachtlichem Gebäck gab es im Anschluss Gelegenheit zum Klönen. Alle waren sich einig: Es war eine gelungene Veranstaltung!
Viele Gäste sangen mit. | Auch oben war es weihnachtlich. | Ein Treff zum Klönen für alle. |
Familie Bruns entdeckt "ihre" Dämpfanlage
Stöckse, 13. Oktober 2012. Mitunter kann ein Bericht in der Tageszeitung eine längere Suche beenden. Nicht nur „Die Harke“ hatte über die Feier zum 50jährigen Jubiläum der Kartoffeldämpfanlage in Stöckse anlässlich des Tags des offenen Denkmals im September berichtet, sondern auch die NordWest-Zeitung in ihrem Lokalteil Bad Zwischenahn. Denn die Dämpfanlage war 1962 von der Maschinenfabrik Bernhard Bruns aus Bad Zwischenahn hergestellt worden.
Einer fand besonderes Interesse an diesem Bericht: Bernhard Bruns. Der Enkel des (gleichnamigen) Erfinders der Dämpfanlage hatte schon lange nach Spuren seines Opas geforscht, der mit 46 Jahren früh verstorben war. Dämpfanlagen kannte er bisher nur als kleine mobile Anlagen auf alten Fotos. Lange hatte er daher vergeblich nach einer stationären Anlage gesucht und die Hoffnung fast aufgegeben, noch jemals eine zu finden. Bis zum besagten Zeitungsbericht. Es wird einer der Momente gewesen sein, bei dem man wie elektrisiert auf das Zeitungsfoto starrt und seinen Augen kaum zu trauen vermag. Kurz entschlossen suchte er den Kontakt nach Stöckse - und wurde postwendend zum Kaffee eingeladen. Denn auch der Enkel des Erbauers der dortigen Anlage hatte bereits seit einiger Zeit nach Spuren der Herstellerfirma gesucht, um weitere Details über die Anlagengeschichte zu erfahren.
So machte sich dann an einem sonnigen Sonnabend Nachmittag im Oktober die ganze Familie Bruns auf den Weg aus dem Ammerland nach Stöckse, um Familiengeschichte zu entdecken. Denn von der früheren Maschinenfabrik haben sie nicht mehr viel erlebt, diese hatte Anfang der 1980er Jahre ihren Betrieb eingestellt. Im Ergebnis ein Besuch, der sich für beide Seiten gelohnt hat und viele Fragen klären konnte.
Ein Wintergoldhähnchen entdeckt die Dämpfanlage
Ein Wintergoldhähnchen, der kleinste Vogel Europas, | ausgestreckten Zeigefinger in der Sonne gemütlich |
Das war's: Das Ende des Maislabyrinths
Stöckse, 21. September 2012. Aus und vorbei. Zwölf Tage nach dem großen Fest zum 50jährigen Jubiläum der Dämpfanlage sind auch die letzten Spuren Geschichte: Das Maislabyrinth direkt vor der Anlage ist abgeerntet. Am Tag des offenen Denkmals gehörte es zu den Publikumsmagneten, und auch danach waren immer wieder Kinder aus dem Ort im Mais - an einem Nachmittag eine ganze Kindergeburtstagsgruppe. Jetzt ist alles Maissilo. Den Milchkühen wird es wohl schmecken. Das Stöckser Maislabyrinth 2012 bleibt sicher für lange Zeit unvergessen.
Zu Beginn der Ernte ist das Labyrinth
| ...doch die Maschinen sind unerbittlich | Geschafft. Wieder freier Blick auf die |
50 Jahre Dämpfanlage - Ministerpräsident zu Gast -
ein ganzes Dorf war auf den Beinen
Stöckse, 9. September 2012. Der Tag des offenen Denkmals 2012 war ein voller Erfolg. Mehr als 800 Gäste über den Tag aus nah und fern nutzten den sonnigen Spätsommertag zu einem Ausflug zur Dämpfanlage. Mehr als 350 Zuhörer wollten die Festrede von Ministerpräsident David McAllister erleben. Die Folge war eine vollbesetzte Scheune, stehende Gäste im Zelt davor und jede Menge weitere Interessierte, die die Rede draußen vor den Lautsprechern verfolgten.
Ministerpräsident David McAllister (2.v.l.) und der örtliche Landtagsabgeordnete Jan Ahlers (3.v.r.) ließen sich wie viele andere die Funktionsweise der Dämpfanlage erläutern.
Auch das weitere Rahmenprogramm des Festwochenendes fand regen Zuspruch. Bereits am Vorabend waren über 200 Gäste in der Festscheune zum Kartoffel- und Matjesessen mit anschließendem Tanz. Bis morgens um 3 Uhr war die Tanzfläche dicht bevölkert.
Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst in der Scheune, der von über 100 Menschen besucht war. Es folgten ein Mittagsimbiss und ein umfangreiches Kaffee- und Kuchen-Buffet. 40 Torten haben die Gäste verspeist. Viele Kinder sind gleich mehrfach durch das Maislabyrinth gelaufen, und manche von ihnen haben Stunden auf der Hüpfburg verbracht. Auch der Kartoffeldruck und das Kinderschminken waren dicht umlagert. Gleiches galt für die Vitrinen der Goldschmiede Grotenhöfer, der vor allem viele weibliche Gäste besondere Aufmerksamkeit schenkten. 24 Oldtimer-Traktoren standen aufgereiht an der Dämpfanlage, die meisten davon sogar aus Stöckse selbst. Alle Stöckser Vereine gemeinsam hatten eine gelungene Jubiläumsfeier auf die Beine gestellt, die von allen Seiten nur positive Resonanz erfahren hat.
Auch in der Tageszeitung "Die Harke" hat das Jubiläum am 10.09.2012 sowohl auf der Titelseite als auch auf der ersten Lokales-Seite große Beachtung gefunden. Der Blickpunkt hat am 12.09.2012 ebenfalls groß berichtet. Und selbst die NordWest-Zeitung berichtete am 12.09.2012 in den Ammerländer Nachrichten über das Ereignis, da die Dämpfanlage vor 50 Jahren in Bad Zwischenahn und damit in ihrem Verbreitungsgebiet hergestellt wurde.
Einige Eindrücke vom Jubiläum haben wir nachfolgend zusammengestellt, zu Detailinformationen bitte das jeweilige Bild anklicken.
Ministerpräsident kommt nach Stöckse
Stöckse, im August 2012. So einen prominenten Gast hat die Gemeinde Stöckse bisher noch nicht gesehen: Zum 50jährigen Jubiläum des Kulturdenkmals Kartoffeldämpfanlage hat der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister seinen Besuch angekündigt. Ein buntes Rahmenprogramm ergänzt die zweitägige Feier zum Tag des offenen Denkmals am 8./9. September. Gemeinsam haben Förderverein Alte Schule, Feuerwehr, Sportverein, Schützenverein, Freilichtbühne, Soldatenkameradschaft und der Verein Kulturdenkmal Dämpfanlage einiges vorbereitet:
Sonnabend, 8. September
19 Uhr Kartoffel- und Matjesessen in der Festscheune
ab 20 Uhr mit Tanzmusik
Sonntag, 9. September
11 Uhr Gottesdienst in der Festscheune
anschließend Mittagsimbiss
Großes Kaffee- und Kuchenbuffet mit musikalischer Unterhaltung durch Jan Ahlers
Gegen 16 Uhr Festrede von Ministerpräsident David McAllister
Im Anschluss Musik der Gruppe Saitenwind
Weiteres Rahmenprogramm:
Maislabyrinth
große Hüpfburg der Sparkasse
Kinderschminken
Kartoffeldruck
Oldtimer-Traktoren
Gold- und Silberschmuck
Fahrzeug-Präsentation der Freiwillige Feuerwehr Stöckse
Ausstellung rund um die Kartoffel mit Kartoffelverkauf
Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September laden auch viele weitere Denkmäler zu einer Entdeckungsrundreise ein.
Erste Bewohner in der Dämpfanlage?
Stöckse, im Juni 2012. Die oberste Stufe des Treppenaufgangs hatte ein Amselpärchen sich ausgesucht, um sein Nest zu bauen - geschützt vor Wind und Wetter und mit freiem Blick rundherum. Erst waren es zwei Eier, zwischenzeitlich vier, dann wieder drei, die sich im Gelege fanden. Leider ist es mit einem Einzug der jungen Amsel-Familie in die Dämpfanlage dann doch nichts geworden. Kurze Zeit später fanden sich unter der Anlage die Reste eines Amselgefieders. Offenbar hatte eine wilde Katze aus der Gegend eines der Amseleltern gefangen. Ein Blickpunkt ist das Nest aber immer noch: Fast jeder Besucher der Dämpfanlage kommentiert diese "Besiedlung" auf seine Weise.
Stöckser Dämpfanlage wieder in Betrieb?
Stöckse, 21. Mai 2012. Jemand im kleinen Örtchen Nattleben mit seinen 440 Einwohnern im thüringischen Landkreis Gotha hat noch Kartoffeln. Jede Menge Kartoffeln. So erreichte die Stöckser Kartoffeldämpfanlage der Anruf eines Mannes mit deutlich hörbarem Dialekt und der Frage, ob er einen Termin zum Dämpfen vereinbaren könnte. Er sei auf seiner Suche im Internet auf die Anlage gestoßen und hoffte, dass sie noch in Betrieb sei.
Der letzte Anruf dieser Art bei Kuhlmanns Kartoffeldämpfanlage datiert aus dem Jahr 1996. Damals stellte die Anlage ihren Betrieb endgültig ein. Hätte sich der thüringische Interessent bei seiner Durchsicht der Internetseite www.daempfanlage.de etwas mehr Zeit genommen, so hätte er erfahren, dass die Stöckser Anlage, nachdem sie 2009 umfassend restauriert wurde, nur noch als Kulturdenkmal Einblicke in die Produktionsabläufe längst vergangener Zeiten gibt.
In einem lag der Anrufer jedenfalls richtig: Die Stöckser Kartoffeldämpfanlage ist die letzte weitgehend erhaltene Anlage ihrer Art in ganz Deutschland. Der Anruf war also konsequent, wo sonst hätte er es versuchen sollen. Wie er allerdings die vielen Kartoffeln über die ca. 400 km von Nattleben nach Stöckse und zurück hätte bringen wollen, dazu hat sich der Anrufer nicht geäußert. Vermutlich nicht mit den früher üblichen Treckergespannen... Und wie er mit den heutigen Traktoren oder gar einem LKW die - vor 50 Jahren völlig ausreichende - Durchfahrtshöhe von 2,7 Metern bei einer maximalen Breite von 3 Metern hätte meistern wollen, bleibt wohl ebenfalls ein Geheimnis.
Kein Geheimnis ist hingegen die Funktionsweise der Dämpfanlage. Zu Ihrem 50. Geburtstag gewährt sie zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 9. September, wieder Einblicke in die Landwirtschaft aus längst vergangener Zeit. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, das es in Stöckse so bisher noch nicht gegeben hat, wird derzeit vorbereitet.
Neues Hinweisschild angebracht
Stöckse, im Dezember 2011. Rechtzeitig zu Weihnachten gab es auch ein Geschenk für die Dämpfanlage: Ein Hinweisschild an der Hauptstraße durch den Ort, die Nienburger Straße, weist für Interessierte den Weg zum Kulturdenkmal. Nach der Freilichtbühne und der Wendener Bockwindmühle wird damit auch auf diese kulturelle Sehenswürdigkeit in vergleichbarer Weise aufmerksam gemacht.
"Schatz" an der Dämpfanlage zu finden
Stöckse, 11. September 2011. Pünktlich zum zweiten Tag des offenen Denkmals, den die Dämpfanlage als Kulturdenkmal erlebt, ist sie um eine Attraktion reicher: Ein "echter Schatz" versteckt sich in ihrer Stahlkonstruktion, denn sie ist nunmehr Herberge für einen Cache.
Ein Cache ist ein kleiner Behälter in einem geheimen Versteck, der beim Geocaching, einer Art elektronischer Schatzsuche, mithilfe eines GPS-Empfängers gefunden werden muss. Der Dämpfanlagen-Cache enthält neben dem obligatorischen Logbuch als Tauschobjekte – wie könnte es anders sein – einige nützliche Gegenstände rund um die Kartoffel.
Geocacher erhalten mit dem den ersten "Schatz" dieser Art im Ortskern von Stöckse. Er ist damit nach einem Versteck am Giebichenstein etwa einen Kilometer entfernt im Wald erst der zweite Cache in der Gemeinde Stöckse. Wer beide Caches hebt, hat zugleich die Stöckser Denkmalstour erfolgreich gemeistert: vom Naturdenkmal Giebichenstein, dem größten Findling Norddeutschlands, zum Kulturdenkmal Kartoffeldämpfanlage, der einzigen ihrer Art in ganz Deutschland.
Auf Sommertour durch die Samtgemeinde
Stöckse, 17. August 2011. Langsam kommt der Kommunalwahlkampf auf Touren. Nach der CDU schaute nun auch der unabhängige Landratskandidat Detlev Kohlmeier in Begleitung der SPD-Kreistagsfraktion in Stöckse vorbei. Er startete seine Sommertour durch die Samtgemeinde Steimbke - natürlich an der Dämpfanlage. Organisiert wurde der Besuch durch die Mittelweser Touristik GmbH, deren Geschäftsführer Martin Fahrland und seine Stellvertreterin Sonja Kuhn es sich ebenfalls nicht nehmen ließen, das Kulturdenkmal persönlich kennenzulernen. Für die SPD-Mitglieder folgten zwei weitere Stationen in Rodewald.
In einer kurzweiligen dreiviertel Stunde erlebten die Gäste landwirtschaftliche Heimatgeschichte hautnah und zum Anfassen. Die zahlreichen Fragen verdeutlichten dabei nicht nur das Interesse, sondern zeigten einmal mehr, wie wichtig es ist, ein solch einmaliges Objekt wie die Dämpfanlage erlebbar zu erhalten.
Landratskandidat Detlef Kohlmeier (5. v.l.) in Begleitung der
SPD-Kreistagsfraktion auf Sommertour an der Dämpfanlage.
Kreispolitik "made in Stöckse"
Stöckse, 4. August 2011. "Hoher Besuch" gibt sich auch im laufenden Jahr auf der Kartoffeldämpfanlage die Ehre: Nachdem zum letztjährigen "Tag des offenen Denkmals" bereits die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, das Denkmal persönlich in Augenschein genommen hat, machte sich nun die CDU-Kreistagsfraktion unter Leitung ihres Fraktionsvorsitzenden Karsten Heineking auf dem Weg nach Stöckse, um die Bereiche Landwirtschaft und Kultur näher zu beraten. Begleitet wurden die Kreistagsmitglieder von Kommunalwahlkandidaten aus der Samtgemeinde Steimbke sowie Landratskandidat Thomas Schwarz, der sich einmal mehr als versierter Kenner des ländlichen Raums in der Mittelweserregion zeigte.
Die Führung durch die Anlage verdeutlichte den Teilnehmern, welche Bedeutung die Landwirtschaft im Landkreis schon seit jeher hatte, machte aber zugleich erkennbar, was für harte körperliche Arbeit die Futtermittelproduktion in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts noch mit sich brachte. Der Besuch auf der Dämpfanlage bot damit einen kontrastreichen und anschaulichen Einstieg in die Debatte über aktuelle landwirtschaftliche Themen, die sich nach einem Abstecher zum Giebichenstein und zur Stöckser Freilichtbühne bei Bürgermeister Dieter Vehrenkamp anschloss. Auf besonderes Interesse stießen dabei auch die Ausführungen von Kreisrat Thomas Schwarz zum aktuellen Ausbau der DSL-Versorgung, der im Kreisgebiet bis Ende Oktober abgeschlossen sein soll. Zusammenfassend lässt sich sagen: "Große" Kreispolitik "made in Stöckse".
Museum Nienburg besucht die Dämpfanlage
Stöckse, 6. Juni 2011. Museum unterwegs - für die Mitarbeiter des Museums Nienburg war es sicher eine schöne Abwechselung, einmal nicht Rede und Antwort stehen zu müssen, sondern selbst die Fragen zu stellen. Für ihren Ausflug hatten sie sich dieses Jahr das Kulturdenkmal Dämpfanlage ausgesucht. Die zehn Kolleginnen und Kollegen unter Führung des Museumsleiters Dr. Eilert Ommen zeigten sich sichtlich angetan und bedankten sich ausweislich des Gästebucheintrags "herzlich für die informativen Führung in diesem einzigartigen Denkmal in unserer Mittelweserregion."
Dämpfanlage erhält Preis für Denkmalpflege der Niedersächsischen Sparkassenstiftung
Stöckse, 1. Dezember 2010. Sie ist nicht nur einmalig in Deutschland, jetzt ist sie auch ausgezeichnet: Die Niedersächsische Sparkassenstiftung (NSKS) hat die Dämpfanlage in Stöckse mit dem Preis für Denkmalpflege 2010 versehen.
Im Rahmen einer Feierstunde am 1. Dezember in Anwesenheit von knapp 20 geladenen Gästen haben der Vorstands- vorsitzende der Sparkasse Nienburg, Wolfgang Knust, Wolfgang Neß vom Nieder-sächsischen Landesamt für Denkmalpflege sowie der stell-vertretende Geschäftsführer der NSKS, Michael Heinrich Schormann (auf dem Foto v.r.n.l.), das besondere Engagement der Eigentümerfamilie zur Restaurierung der Anlage gewürdigt. Dies sei "ein hervorragendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement bei der Rettung von Denkmalen", so Knust anlässlich der Preisverleihung. Schormann bezeichnete die geleistete Arbeit als "wichtigen Baustein zum Erhalt der niedersächsischen Denkmallandschaft". Denkmäler seien jederzeit und im Vorbeifahren zu erleben, Museen dagegen nur zu festgelegten Öffnungszeiten. Sie machten es daher möglich, auf der Fahrt quer durch Niedersachsen jederzeit die kulturelle Vielfalt des Landes zu erleben.
Die NSKS verleiht den Preis für Denkmalpflege alle zwei Jahre, in diesem Jahr bereits zum 13. Mal. Der Preis soll exemplarisch deutlich machen, wie durch die Restaurierung von Denkmalen ein Stück Heimat- und Landesgeschichte mit neuem Leben erfüllt, ein Zeugnis der Vergangenheit bewahrt und als kulturelles Erbe der Nachwelt erhalten werden kann. Er ist nach Angaben der NSKS die wichtigste Auszeichnung für private Denkmaleigentümer in Deutschland.
Bürgermeister Dieter Vehrenkamp würdigte ebenfalls den besonderen Einsatz zum Erhalt der Dämpfanlage, der ohne finanzielle Unterstützung der Gemeinde gelungen sei. Er zeigte sich erfreut darüber, eine solche bundesweit einmalige Anlage in Stöckse zu haben.
Die anwesenden Gäste der Sparkassenstiftung wie der örtlichen Sparkasse, des Landesamtes für Denkmalpflege sowie aus der Lokalpolitik und der Presse ließen es sich nicht nehmen, im Anschluss an die Urkundenübergabe die Anlage noch persönlich in Augenschein zu nehmen - trotz klirrender Kälte von fast -10 °C un d kaltem Ostwind. Ein einmaliges Objekt wie die Dämpfanlage ist eben bei jedem Wetter eine besondere Beachtung wert...
Dr. Holger Spreen (Mitte) erklärt den Gästen der Feierstunde die Funktionsweise der Dämpfanlage (v.r.n.l.): Michael Heinrich Schormann (stv. Geschäftsführer der Stiftung), Wolfgang Knust (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Nienburg) und Wolfgang Neß (Referent für technische Denkmale und Industriedenkmale des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege).
(Die offizielle Pressemitteilung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung zur Feierstunde finden Sie hier., ebenso die Berichterstattung in der Lokalzeitung "Die Harke" und im Blickpunkt)
Tag des offenen Denkmals am 12. September 2010 voller Erfolg
Stöckse, 12. September 2010. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September öffnen viele öffentliche und private Denkmäler in ganz Deutschland ihre Tore für interessierte Besucher. Nach der umfassenden Restaurierung im Herbst 2009 war zum Tag des offenen Denkmals am 12.09.2010 erstmals auch die Kartoffeldämpfanlage Stöckse Teil des Programms.
Zeigte sich erfreut über den Erhalt der Dämpfanlage in Stöckse: die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka, zusammen mit (v.l.n.r.) dem örtlichen Kreistagsabgeordneten und Steimbker Bürgermeister Friedrich Andermann, dem Leiter der GLL Sulingen Helmut Weiß, dem Vorsitzenden des Vereins Dr. Holger Spreen, Landrat Heinrich Eggers und Stöckses Bürgermeister Dieter Vehrenkamp.
Der Tag des offenen Denkmals 2010 war an der Dämpfanlage ein voller Erfolg! Über 500 Interessierte aus nah und fern ließen es sich nicht nehmen, einen persönlichen Eindruck von der Anlage zu bekommen. Zu Ihnen zählte als besonderer Ehrengast am Nachmittag die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau Prof. Dr. Johanna Wanka. Als eine von drei Stationen am Tag des offenen Denkmals 2010 hatte sie Stöckse ausgewählt. Zusammen mit der Leiterin ihres Ministerbüros, Frau Dr. Sonja Gerlach, und der für Kultur und Denkmalpflege zuständigen Abteilungsleiterin ihres Hauses, Frau Dr. Annette Schwandner (auf dem Foto v.l.n.r.), besuchte sie um kurz nach 17 Uhr für rund eineinhalb Stunden die Kartoffeldämpfanlage. Fachwerkhäuser und Mühlen hatte sie schon viele gesehen, eine Kartoffeldämpfanlage war ihr bisher nicht bekannt. Lediglich aus der Fachpresse hatte die Ministerin schon von der Anlage gehört. Da die letzte bundesweit verbliebene Anlage in Niedersachsen steht, hatte sie kurz entschlossen ihren Besuch angemeldet.
Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka im Gespräch mit | ...sowie mit Landrat Heinrich Eggers und Bürgermeister |
Vor der Führung durch die Anlage begrüßte die Ministerin zunächst die zahlreichen Gäste, die zum Teil speziell auf den hohen Gast aus Hannover gewartet hatten. Ihre lockere und freundliche Art mit ungezwungenen Gesprächen an den Tischen wird in Stöckse in guter Erinnerung bleiben.
Danach ließ es sich die Ministerin nicht nehmen, unter Begleitung der lokalen Presse die Kartoffeldämpfanlage im Detail zu begutachten. Gemeinsam mit Landrat Eggers und weiteren Gästen nahm sie zunächst den Kesselstand und anschließend das restaurierte Kesselhaus in Augenschein und ließ sich dabei alles ganz genau erklären. Der Vorsitzende des Vereins Kulturdenkmal Dämpfanlage e.V., Dr. Holger Spreen, erläuterte anhand der Bauzeichnung von 1962 die Funktionsweise der Anlage sowie die
im vergangenen Jahr vorgenommenen Restaurierungsarbeiten. Die Dämpfanlage war dazu im Herbst 2009 komplett eingerüstet und mit einer weißen Plane verkleidet, um die notwendigen Sandstrahlarbeiten zum Entrosten der Stahlkonstruktion vornehmen zu können. Die Arbeiten am Kesselstand hatten Fachfirmen durchgeführt, während alle anfallenden Arbeiten im Kesselhaus sowie die Erstellung der Dokumentation und der Schautafeln von der Eigentümerfamilie selbst vorgenommen wurden.
"Schön, dass so etwas erhalten bleibt und nicht einfach vergeht. Das ist eine große Leistung", kommentierte Prof. Dr. Johanna Wanka sichtlich erfreut die umfassenden Arbeiten an der Kartoffeldämpfanlage. Ein entsprechender Eintrag im Gästebuch durfte da nicht fehlen.
Ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie rundete das Programm zum Tag des offenen Denkmals 2010 in Stöckse ab.
Die Lokalzeitung "Die Harke" berichtete darüber sowohl auf der Titelseite als auch auf der ersten Seite im Lokalteil, und auch dem Blickpunkt war das Ereignis einen Bericht wert.
Einige Eindrücke vom Jubiläum haben wir nachfolgend zusammengestellt, zu Detailinformationen bitte das jeweilige Bild anklicken.
Der schönste Platz war für viele an der Kaffeetafel. 22 große Torten waren schnell verkauft, so dass noch Kuchen nachgeholt werden musste. Fast ausverkauft war auch der Bratwurststand, ein Renner dort waren die "Dämpfkartoffeln mit Kräuterquark". Mit Pastellkreide gemalte Bilder unterschiedlichster Motive von Uwe Kellermann aus Varrel umrahmten die Kaffeetafel in der Scheune.